Im März 2023 begann ich mit meinem Blog Driven Like The Snow. Die Motivation dazu findet sich im nächsten Beitrag Prolog, der auch der erste Beitrag meines damaligen Blogs war.
Dieser Blog hier ist einer meiner neuen Blogs auf larsfrantzen.space. Und er dient alleinig als Archiv von Driven Like The Snow, damit die dortigen Beiträge erhalten bleiben. Ich werde Driven Like The Snow hier nicht mehr weiterführen. Wer weiterlesen möchte folge bitte meinem neuen Blog Zeilenumbruch.
Hier die Links zu den einzelnen Artikeln von Driven Like The Snow:
Willkommen bei Driven Like The Snow. Nach einiger Zeit starte ich wieder einen Blog. Manchmal möchte man in diesem Internet ja was mitteilen. Da mir alle sozialen Netzwerke zuwider sind (ich habe sie alle ausprobiert) also wieder ein Blog. Damit kann man zwar kein Geld verdienen, und es schaut sich kaum noch jemand an, aber das macht es ja gerade so gemütlich. Es gibt übrigens auch Tools um Blogs zu lesen, man muss dann nicht auf der Seite nachsehen. Und bei dem Blog hier kann man sich sogar registrieren und dann bekommt man eine Email wenn es etwas neues gibt. Ein wenig oldschool, aber was solls. Ich lasse das jetzt hosten auf Ghost, eine sehr angenehme Platform ohne viel Schnickschnack und, wie ich finde, sehr gelungenem Design.
Einer der Motivationen für diesen Blog ist, dass ich jetzt in einem Auto leben werde. Wer jetzt Trailer Park denkt liegt falsch. Das gilt auch für Digitaler Nomade. Jenes Auto habe ich gemietet für ein Jahr. Und mit einem Auto fährt man natürlich auch mal herum, und da gibt es dann hier und da vielleicht etwas Erwähnenswertes zu berichten. Ich werde aber auch dabei arbeiten, also nicht beim herumfahren, sonder da, wo ich dann ankomme, also wird sich das mit dem Herumfahren in Grenzen halten.
Jeder, der bis hierhin den Begriff Midlife-Crisis im Kopf hatte, muss umgehend 10€ spenden an Greenpeace. Damit hat es bestimmt nichts zu tun! Aus diversen Gründen war ich Ende letzten Jahres in Berlin ohne Wohnung, und hatte gar keine Lust, eine neue zu suchen. Das macht in Berlin gerade überhaupt keine Freude. Und daher dachte ich, fahr ich doch woanders hin. Und dann wieder woanders hin. Und so weiter. Am Ende das Meer.
Damit das alles irgendwie klappt, ist mein Auto jetzt vollgepackt mit Dingen wie Starlink-Schüsseln, Solarpanels und überteuerten Powerstations. Aber damit das trotzdem nicht gleich im Chaos endet, wird mein erster Stop ein Campingplatz auf Fehmarn. Man muss ja auch erstmal üben.
Ansonsten nehme ich natürlich ein paar Drohnen mit, und meine Kamera. Und meinen neuen Synth natürlich. Und wer will kann gerne mit mir mal Schach spielen. Hoffe das SUP passt auch noch irgendwo rein, und in ein paar Wochen tausche ich das dann mit dem Kite-Zeug. Es könnte also ganz schön werden da draußen.
Noch sitze ich in Haan und frage mich, wie ich das hier alles in das Auto bekommen soll. Dabei habe ich schon so ziemlich alles verkauft oder verschenkt was ich mal besessen habe. Man häuft im Leben einfach zu viel Kram an. Ohne Keller macht sowas nur Probleme. Und in Berlin sind alle Keller feucht. Vor allem, wenn man in der Nähe der Spree wohnt. Oder der Panke. Meine komplette Elfquest-Sammlung ist dem vor wenigen Jahren zum Opfer gefallen. Seitdem glaube ich nicht mehr an Besitz. Welcome to the World of Two Moons.
Am 10. Dezember 2007 habe ich ein Gedicht geschrieben mit dem Titel Siren's Call. Das ist jetzt 16 Jahre her. Es gab dann nie einen Song mit diesem Titel, aber der Text passt verwirrend gut zu diesem Prolog. Ein wenig theatralisch erscheint mir der Text heute, aber man wird ja auch älter.
“Ulysses and the Sirens” by Herbert James Draper, Public domain, via Wikimedia Commons
I was born at one end of that street
In the worst part of town
But the cathedral still shining high
Guiding me straight – all the way down
The other end the road divides up
And right I gotta go
To the place where I seem to live now
Being driven like the snow
There once was a notion of home
Which got lost on the way
Now all which is left to hold on
Is that picture array
I ran away again and again
Changed cities and states
The distance to center staid equal
To it only love relates
This disarming beauty of yours
sets fire to torches
Illumining a path so long hidden
A beautiful hope it forges
But the light attracts all the demons
Trying hard to make me fall
The roots down my feet are parched
Blatant is the siren’s call
There’s no ship to which I can bond
Without no wax in my ears
I’m trying to reach your icon
Fighting my wraith and my fears
I know I have to walk this myself
You cannot do more than just stay'
You’re not supposed to heal my past
I want you for one future day
You know too many sins of gone days
Which I cannot undo
How can I make you believe,
that this time my words are true?
Tomorrow I’ll drive all way back
May bravery govern my heart
So I can stand your presence
without breaking your smile apart
You revived all inside which is holy
You remembered me of bliss
All I know very deeply
Is all that I ever aimed at is this
Dieser Prolog muss natürlich enden mit dem Song, der diesem Blog seinen Namen gibt. Die Platte First and Last and Always ist wahrscheinlich meine am meisten gehörte. Floodland folgt kurz darauf. Immerhin hat Andrew Eldritch mittlerweile die gleiche Frisur wie ich.
So ging es dann am fünften März 2023 los. Erstmal auf die A46 und dann auf die A1. So wie immer nach Berlin. Nur diesmal blieb es bei der A1, bis zum Ende, die geht nämlich bis nach Fehmarn.
Die Hinfahrt machte schon eindrucksvoll klar, dass dies kein Frühlingsausflug werden wird. Driven Like The Snow halt.
Als persönliche Richtgeschwindigkeit hat sich schnell 110 km/h etabliert. Damit ist meine Umweltbilanz ein klein wenig weniger katastrophal, vielleicht.
Die Rezeption vom Campingplatz Wulfener Hals hatte auch noch auf und ich konnte zu meinem Platz “N24” weiterfahren. Naiverweise dachte ich, dass es da jetzt diverse Shops gäbe und Restaurants und schreckliche Tanzveranstaltungen und Bingo und sowas. Das gibt es hier auch alles. Und noch viel mehr! Aber nicht im März. Es hat alles zu, komplett, noch nichtmal einen Cola-Automaten gibt es hier. Manchmal kann eine Dose Schwip-Schwap eine Offenbarung sein. Zum Beispiel, wenn man zwölf Stunden Nachtzug fährt, der auch keinen Cola-Automaten hat, und man dann um halb vier morgens irgendwo mit dem Zug 42 Minuten rumsteht, und man sich am Bahnsteig eine Dose Schwip-Schwap ziehen kann. Aber das ist lange her, das waren noch D-Züge. Nachtzüge sind eine tolle Sache, trotzdem.
Hier auf dem Platz sind gefühlt 90% der Stellplätze belegt. Aber man sieht fast keine Menschen. Ob diese Wagen da nur alle so rumstehen? Ich hab es nicht rausfinden können. Das ganze hat ein wenig den Charme eines postnuklearen Trailer Parks. Oder von The Walking Dead ohne Zombies. Falls das Sinn macht.
Und es ist saukalt. Zum Glück nur da draußen, da das erste, dass ich wegen der Kälte rausfinden musste, war, wie die Standheizung geht. Und die geht zum Glück. Mit Diesel. Umweltbilanz ade. Sie macht manchmal Geräusche, aber es hat nachts auch etwas beruhigendes, wenn man dem Herzschlag der Standheizung lauschen kann. Da sich die Luftaustrittdüsen (ich lerne Fachjargon) zum Großteil am Boden befinden, kann man fast von einer Fußbodenheizung sprechen.
Da es hier keinen Shop gibt, und kein Restaurant, und keinen Cola-Automaten, bin ich gleich nach meiner Ankunft mit dem E-Roller nach Burg auf Fehmarn gefahren. Es war beruhigend zu sehen, dass es da mehrere Menschen auf einmal gab, und auch Restaurants. Don Camillo e Peppone retteten meinen ersten Abend.
Burg ist ganz schön. Was man nicht von der ganzen Insel sagen kann. Gerade im nicht-Sommer fragt man sich so hier und da, wie man sowas bauen konnte.
Südstrand 1
Aber das gilt ja leider für fast überall so hier und da. Irgendwann hab ich mal im Maritim in Travemünde übernachten müssen. Weil das Maritim Timmendorfer Strand behauptete, der Computer hätte einen Fehler bei der Buchung gemacht. Eine dreiste Lüge für “überbucht”. Heute würde ich denen was erzählen.
Südstrand 2
Der Südstrand auf Fehmarn ist wirklich hässlich, da bin ich hinspaziert.
Das Highlight am Südstrand war, dass ein paar Typen einen Pizza-Automaten aufgestellt haben (daneben war tatsächlich ein Cola-Automat). Und die haben jedem, der vorbei kam, eine Pizza umsonst in die Hand gedrückt. Die mussten den Automaten ja testen. Also liefen oder saßen die wenigen Menschen die da waren mit einer Pizza Salami rum, vor diesen Hotelbrocken. Man kam ins Gespräch und einigte sich darauf, dass die Pizza nicht schlecht sei, das hätte man von einem Automaten nicht erwartet. Pizza-Automaten haben eine Zukunft, auch wegen der sozialen Komponente.
Agrarromantik
Mit meinem Wagen werde ich hier auch freiwillig und unfreiwillig vertraut. Wie das Solardach funktioniert weiß ich zwar immer noch nicht, aber ich hatte schon tiefere Einblicke in das 12V und 230V Bordnetz. Das letztere ging nämlich nicht, sprich die Steckdosen. Nach einigen wirklich netten Telefonaten und E-Mails mit Roadsurfer habe ich dann den magischen Schalter gefunden. Erstaunlich, dass Hymer nicht in der Lage ist, eine vernünftige Anleitung beizulegen. Auch das mühselig eingefüllte Wasser (ein Schlauch fehlt noch) ergoß sich gleich wieder komplett irgendwo unten aus dem Wagen. Ein Sicherheits-/Ablassventil, dass sich unter einem der Sitze versteckt, war Schuld. Überhaupt verbergen sich hier überall irgendwelche Displays, Sicherungen und Ventile. Ich dachte sowas wäre trivialer. Aber ich hab ja Zeit.
Blick auf das U-Boot-Museum “U 11”
Es ist halt kalt. Und am siebten März hatte es dazu noch lässige 34 Knoten. An solchen Tagen freut man sich besonders über die Miniküche und den Kühlschrank, auch wenn wegen Sturm alles etwas wackelt.
Es ist aber auch schön hier. Oder moderner, es ist ganz nice (warum sagen jetzt alle nice? Finde ich sus.). Meine Aktivitäten beschränkten sich zum Großteil auf ein wenig Laufen und Herumspazieren.
Also wenn ich nicht arbeite.
Die Wassertemperatur der Ostsee beträgt hier so drei Grad gerade. Das ist selbst mit Neo wirklich sehr kalt. Daher sieht man auf dem Wasser auch keine Menschen. Da ich aber mein SUP dabei habe, und es ja sonst nichts zu tun gibt, bin ich mal eine Runde gepaddelt. Das war dann doch etwas grenzwertig, da ich den Wind ein wenig unterschätzt hatte. Und da es, wie gesagt, nicht so viel zu tun gibt, habe ich ein kleines Video draus gemacht. Das war zumindest mal eine erste Übung um mich ein wenig mit DaVinci Resolve vertraut zu machen. Mein Adobe Creative Cloud Abo habe ich kürzlich gekündigt, sowas ist Mist. Und was ich bisher sagen kann, DaVinci Resolve steht Premiere Pro in nichts nach. Seltsam, dass das kostenlos ist. Ist jetzt kein Extremsportclip geworden, aber was soll's.
Heute wurden es dann doch noch unfassbare 12 Grad, auf einmal sind hier doch Menschen, die gleich ihre Stülchen vor den Wagen stellen, und da vorne grillt echt einer. Man muss die 12 Grad ja nutzen! Zum Drohnenfliegen war es bisher zu kalt, aber heute konnte ich dann nicht mehr warten und bin ein wenig rumgeflogen, hier in der Nähe des Campingplatzes. Und bei der Musik hab ich mir auch etwas mehr Mühe gegeben als bei dem SUP Video. Ist aber etwas düster geworden.
Morgen fahr ich dann mal weiter. Zum Plauer See. Die meisten Plätze haben eh noch zu, also muss ich mich bis mindestens April durchschlagen. Ich habe auch langsam das Gefühl, dass große und volle Campingplatze etwas eher furchtbares sind. Ich werde mir mal dieses Landvergnügen in Kürze genauer ansehen. Eine weitere, hier schon gewonnene Erkenntnis, ist, dass ich den kompletten Herbst und Winter (bis ich Ende Februar den Wagen wieder abgebe) irgendwo in Südeuropa sein werde, wo man dann auch schön überwintern kann. Das hat zwar hier jetzt schon erste nette Momente, aber in Deutschland im Winter im Camper zu leben kann nicht so gut sein (un-nice).
Die Platte dieses Stops ist ohne Zweifel Love, Death & In Between von DeWolff. Da sind sie wieder, die Nachtzüge.
Meine erste Freundin hatte ich Ende der 80er. Ich war so dreizehn und sie hieß Amiga 2000. Ich entschuldige das Wortspiel. Aber wir haben wirklich sehr viel Zeit miteinander verbracht.
Es geht um Computer. Und Computermusik. Kraftwerk komponierte die Computerliebe. Meine begann mit einem Philips Videopac G7000. Das war eine reine Spielekonsole, die schon einige Highlights zu bieten hatte. Revolverhelden zum Beispiel. Mein Vater arbeitete so lange ich denken kann für Philips, so war es naheliegend, dass danach ein richtiger Heimcomputer Einzug fand, ein Philips VG-8000. Das war die große Zeit der MSX-Computer. Dazu laß man die MSX Revue.
Heutzutage erscheint es bizarr, dass ich stundenlang Quellcode-Listings aus dieser Zeitschrift abgetippt habe. Endlose DATA Zeilen. Wenn man Pech hatte, war da auch noch ein Druckfehler irgendwo, und man musste auf die nächste Ausgabe warten mit der Korrektur. Das war für mich aber keine Option, da ich die abgetippten Programme nicht speichern konnte, ich hatte kein Diskettenlaufwerk oder Datasette (an Festplatten war gar nicht zu denken). Irgendwann musste ich den Computer schweren Herzens ausschalten, und dann war das Programm wieder weg. Ich war schon ein wenig seltsam.
Als nächstes kam der legendäre Commodore 64. Auch wenn ich hier in erster Linie spielte und endlose Stunden in den Dungeons von Skara Brae verbrachte, begann hier eine Faszination für Computermusik. Großmeister wie Rob Hubbard verbrachten kleine Wunder mit ihren Melodien, die sie aus dem SID Soundchip herausholten. Einer meiner Favoriten ist nach wie vor die Titelmelodie von Delta.
Rob ist heute noch aktiv und hat viele Musiker und Bands beeinflusst, hier eine Version des Delta Songs von Uncle & the Bacon.
Ein Song von Rob muss noch sein, die Titelmelodie von Commando.
Das WDR Funkhausorchester unter der Leitung von Evan Christ führte den Soundtrack von The Great Giana Sisters am 24.08.2018 in der Kölner Philharmonie auf.
Chris macht heute noch großartige Musik, man kann ihn bei Patreon unterstützen und dort seine neuesten Stücke als erster hören. Er lebt und arbeitet übrigens in einem Wohnmobil, mit dem er durch die USA fährt. Ein wenig fühle ich mich verbunden.
Nach dem C64 kam dann endlich der Amiga 2000. Dieser Computer war das großartigste Stück Technik, dass ich mir vorstellen konnte. Besonders der Sample-Sound auf vier Kanälen hatte es mir angetan. Das wollte ich auch machen. Und so wurde ich einer der sehr wenigen, die ein Original von Karsten Obarskis The Ultimate Soundtracker besaßen, der erste Tracker, der 1987 rauskam. Das Programm wurde sehr schnell ein riesiger (raubkopierter) Erfolg (vor allem in der Demoszene), und es gab diverse Nachfolger, bis in die heutige Zeit. Die Dokumentation Trackers: The Sound of 16-Bit sollte man sich hier unbedingt ansehen.
Chris Hülsbeck war übrigens auch auf dem Amiga ganz groß.
Ich hatte also angefangen, Musik mit Soundtracker zu machen. Und wie es sich gehörte, wurde man Mitglied einer Gruppe der Demoszene. Ich war zum größten Teil bei Agnostic Front, das war eine lustige Zeit, wenn auch ein wenig durchgeknallt. Software (geklaute) musste natürlich ausgetauscht werden, und da es noch kein Internet für Normalbürger gab, nutze man Modems und BBS (Mailbox). Ich musste lange sparen, um mir ein ZyXEL 14.4er Modem für 1000 Mark leisten zu können. Das war natürlich nicht postzugelassen und blockierte die Telefonleitung, aber es war der magische Draht in die Welt der global kommunizierenden Computer. Und man konnte Dateien austauschen ohne zur Post rennen zu müssen und nachzusehen, ob etwas für seine PLK angekommen ist. Spreader zu sein war eh nicht der renommierteste Job in der Demoszene, und ich wollte ja Musik machen. Das machte ich dann auch, und es gab auch ein paar Demos, die die Musik einbauten. Wir waren nie eine große Nummer, aber das war nicht so wichtig.
Dank meines großartigen Kollegen Dataline konnte ich kürzlich ein paar Disketten von damals digitalisieren, und ein paar alte Songs reanimieren.
Weitere findet man hier. Von den Demos hab ich nur noch eins gefunden, das entstand mit der Gruppe Starlight. Sie ist leider etwas lame, wie man zu sagen pflegte. Lamer, das war das schlimmste Schimpfwort, dass wir kannten.
Es ist ein wenig seltsam, dass ich irgendwie überhaupt keine Photos von dieser ganzen Zeit habe. Heutzutage photographiert man ja ohne Unterlass alles. Es gab damals auch noch keine Begriffe wie Nerd oder Geek. Alles eh völlig überladene Begriffe. Heute ist sowas hip. Besonders in Berlin. Man setzt sich im Sommer mit Pudelmütze und MacBook ins St. Oberholz und liked den Sonnenschirm vom Schwager auf Insta. Schon ist man ein hipper Nerd. Früher war das nicht so einfach. Man musste schon irgendwas an Technik lieben. Und damit war man nicht angesagt. Aber das war einem egal. Vielleicht war man Computerkid. Es hätte auch seltsam ausgesehen, sich mit einem Amiga 2000 in ein Café zu setzen. Latte Macchiato mit Hafermilch kannte ja auch noch keiner. Und Internet gab es auch nicht. Und wenn man Kontakt mit einem fremden Computer hätte aufnehmen wollen, hätte das Café nicht mehr telefonieren können. Man wäre sehr schnell rausgeflogen, auch wegen dem langen Kabel.
Eine weitere wichtige Zeitschrift dieser Zeit war die Happy Computer. Nicht-Computerkids machten dann gerne den Witz, man solle doch lieber die Happy Weekend kaufen. Hat ja auch was mit Liebe zu tun, entfernt. Wikipedia sagt, die Happy Weekend gibt es immer noch. Ich bin ja jetzt öfters bei Raststätten, das muss ich überprüfen. Die Happy Computer gibt es natürlich schon lange nicht mehr. Computerliebe ist doch vergänglicher als fleischliche Liebe wie es scheint.
Aber wenn man will kann man auch heute noch Tracker nutzen zum komponieren. Und eine Demoszene gibt es auch immer noch. Vielleicht sollte ich mal wieder hingehen, irgendwann.
Dicht gefolgt von einer persönlichen Grußbotschaft des Autors.
Ich weiß genau, wer gerade herzlichst gelacht hat.
Es ist etwas schade, da es hier bei besserem Wetter bestimmt äußerst aushaltbar ist. Was man ja immer machen kann, ist eine Runde um den Werder laufen.
Zum SUP fahren ist der See perfekt, ich konnte es genau einmal tun, am ersten Tag. Ich erspare ein Video. Und auch genau einmal konnte ich eine Drohne auspacken. Schnell noch eine kleine Melodie dazugeklimpert, klingt diesmal ein wenig nach Retro-Computerspiel. Das hat einen guten Grund, denn diese Regentage kann man hervorragend überbrücken mit dem wirklich sehr gelungenen Chained Echoes. Gefördert durch die Film und Medien Stiftung NRW. Hallo Britta! Als PLZ ist bei dem Spiel Ratingen angegeben. Und gestern parkte neben mir jemand aus Hilden. Es ist eine kleine Welt.
Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, warum die Videos bisher oft so pixelig waren, trotz der hohen Auflösung. Das wird natürlich MPEG-4 komprimiert, aber das sollte eigentlich besser gehen. Ich hab dann die Lösung gefunden, man sollte nicht den voreingestellten H.264 Codec nehmen, sondern H.265 (HEVC). Was ein Inkrement so ausmachen kann.
Eigentlich hätte ich hier auch gleich wieder abreisen müssen, denn der Campingplatz Inselcamping Werder hat entgegen seiner Werbung kein WLAN. Zumindest gerade nicht. Und mit meinem Mobilfunkvertrag wäre das sehr unangenehm geworden. Daher ein Lobgesang auf Starlink. Die Schüssel stand hier eine Woche im Regen und Sturm, und hat dabei hervorragendes Internet aus dem Äther gesaugt. Ich hab' in der Woche anstandslose 80 GB verbraucht.
Ich reise jetzt aber nach einer Woche wieder ab, da man den Platz nur bar bezahlen kann, und ich kein Bargeld mehr habe. Da ich also eh losfahren muss, kann ich auch gleich weiterfahren. Aber hier lohnt es sich mal wieder hinzukommen, ohne Regen.
Es hat mich auf den Ferienhof Altglobsow verschlagen. Man wirbt mit Riesenwindbeuteln und Riesenschnitzeln, die so groß sind wie die Schuhe des Chefs. Ein etwas verstörender Werbeslogan, aber was soll's. Das Dorf ist in der Nähe von Fürstenberg/Havel. Da hab' ich einen Stopp am Anreisetag gemacht, um doch mal wieder im Restaurant zu essen. Es war ein Grieche, und danach habe ich mir geschworen, nie mehr zum Griechen zu gehen, es sei denn, jemand den ich viele Jahre kenne, empfiehlt einen auf sehr überzeugende Art und Weise. Gute griechische Restaurants in Deutschland sind so selten wie ein erträglicher Tatort. Da fällt mir ein, die Taverna Melina in München, die war gut. Danke Denise, es gibt also noch Hoffnung, aber sie ist klein wie ein Ouzo wenn es um griechische Restaurants geht. Als Kölner kann man griechisch ja eh kaum aussprechen. Die griechische Küche ist bestimmt großartig. Aber die Griechen wollen sie anscheinend nur sehr selten teilen.
Blick vom Campingplatz auf den Globsowsee
Es bleibt kalt und verregnet. Man schaut hier immerhin auf einen kleinen See (den Globsowsee, auch schwer auszusprechen). Es wird langsam Routine, man wartet auf den einen Tag in der Woche, der kein schlechtes Wetter hat, und dann pumpt man das SUP auf und lädt die Batterien der Drohne der Woche. Besonders war diesmal, dass ich meine Finne nicht mehr anschrauben konnte, die Schraube war weg. Jetzt weiß ich, warum Jobe das System vorletztes Jahr geändert hat. SUP ohne Finne geht, ist aber mehr wie Snowboardfahren in Zeitlupe, das Brett dreht sich hektisch, besonders bei Wind, was die Sache wenig entspannt macht. Ich bin dann auch zweimal schön reingeflogen. Mein erstes Video mit Unterhaltungswert, es featured Sturz Nummer 2. Schraube ist bestellt.
Es gibt hier ein Restaurant, zumindest Freitags bis Sonntags. Ein Quantensprung in Angebot und Nachfrage. Man trinkt Lübzer. Ist nicht schlecht, aber ich hätte selbst Kupfer Alt genommen, man wird ja genügsam und dankbar wenn ständig alles zu hat. Ich habe übrigens weder die Windbeutel noch die Schnitzel probiert. Seit dem Griechen habe ich Angst vor Schweinen. Aber die Forelle, die kann man empfehlen. Die Leute hier sind äußerst nett muss man sagen. Und es ist wirklich absolut ruhig. Bis auf die Hühner, die hier rumirren.
Jetzt ist auch der erste Monat rum. Mal sehen, das waren ca. 1000 km fahren. 350 EUR Tanken und so 750 EUR für die Campingplätze. Denke das ist ganz ok für den Anfang. Trotz Lübzer war das vermutlich auch mein gesündester Monat in diesem Jahrtausend. Das muss ich ändern. Ich fahre nach Berlin.
Diesen Beitrag hatte ich 2010 geschrieben. Da wir Ostern haben, nutze ich die Gelegenheit, um ihn hier nochmal zu veröffentlichen. Er ist noch genau so aktuell wie damals, was traurig ist. Die katholische Kirche hat endgültig bewiesen, dass sie nicht willens ist, sich zu reformieren. Im Gegenteil. Ich habe zu der katholischen Kirche mittlerweile eine sehr einfache Einstellung. Entweder ist einem Christentum egal. Dann sollte man ganz schnell austreten, weil, warum sollte man den Laden dann finanziell unterstützen? Oder man ist überzeugter Christ. Dann sollte man noch schneller austreten, weil mit Christentum hat die katholische Kirche schon lange gar nichts mehr zu tun. Als Satanist ist man hier vielleicht noch ganz gut aufgehoben. Weil das, was die Kirche hier betreibt und deckt, kommt der Idee eines Teufels schon recht nahe.
Ich hatte damals ein längeres Gespräch mit Vanessa Fuhrmans vom Wall Street Journal. Sie hat mich dann auch in einem Beitrag zitiert. Wie auch immer, frohe Ostern, im besten Sinne. Hier kommt der Text.
Heute bin ich aus der katholischen Kirche ausgetreten. Dazu war ein Besuch im Kölner Amtsgericht notwendig, der mit 30 Euro zu Buche schlägt. Ich habe lange über diesen Schritt nachgedacht, da ich mich definitiv als religiös bezeichnen würde, ohne dies aber ausschließlich mit dem Christentum zu verbinden. Ich bin als Kind oft mit meinem Vater in die Kirche gegangen, und habe auch die Kommunion noch mitgemacht. Die Vorbereitung zur Firmung habe ich abgebrochen und mich erst nach dem Abitur wieder religiösen Themen zugewandt. Ich habe die Kirche immer als unglaublich altmodisch und einfach unattraktiv empfunden, trotzdem hat sie mir eine gewisse spirituelle Grundlage gegeben, die ich nicht missen möchte. Und genau aus diesem Grund habe ich mit dem Austritt gehadert, da man einen solchen in aller verallgemeinerter Konsequenz zu Ende denken muss, und das bedeutet ein Ende der Kirchen, zumindest in der Form, wie wir sie jetzt kennen. Doch ich bin mittlerweile der Überzeugung, dass es genau so ein Zusammenbruch ist, den die Kirche braucht.
An abstoßenden, widerlichen Beispielen hat es der Kirche in naher und ferner Vergangenheit nie gemangelt, man denke nur an den aktuellen Mißbrauchsskandal in Berlin und Hildesheim. Dass es bei einer so großen Institution wie der Kirche immer mal wieder zu Skandalen kommt, ist verständlich, aber die auch immer wieder zu beobachtende Unfähigkeit, darauf adäquat zu reagieren ist erschreckend.
Dazu kommen einige persönliche Erfahrungen mit der Kirche, die mir immer mehr bewusst machten, wie weit ich mich innerlich von diesen Denkesweisen entfernt habe. Da ist zum Beispiel diese Hochzeit, bei der der Pfarrer die ganze Zeit was von dem ewigen Bündnis vor Gott schwafelte, es sich nach dem Scheitern dieser Ehe nach ca. 6 Monaten dann aber herausstellte, dass man auch dieses ewige Bündnis vor Gott mit den richtigen Anträgen und ein wenig Wohlwollen der Kirche wieder aufheben kann. Oder die Beerdigung meiner Großmutter. Obwohl der Pfarrer sich lange mit meinem Vater über das Leben meiner Großmutter unterhalten hatte, handelte der Gottesdienst fast ausschließlich über den Antichristen, und dass man sich vor dessen Wiederkunft doch bitte sorgen sollte. WAS ZUR HÖLLE! Und das bei der Beerdigung meiner Großmutter. In dem darauf folgenden Vortrag in der Friedhofskapelle (den ein anderer Pfarrer hielt) ging es dann nur um die Sünde des Menschen, und dass der Tod diese ja nun endlich von ihm nehmen würde. Leute, meine Großmutter war keine Kriegsverbrecherin, fällt euch da nichts Besseres ein? Oder das Gespräch mit einer Bekannten, die einige Zeit mit einer kirchlichen Gruppe in Afrika war, und mir berichtete, dass die Franziskanernonnen den Leuten erzählen, Kondome wären ja schon deswegen Unsinn, weil die Spermien ja durch die Latexwand kommen würden.
Ich habe diesen Irrsinn nicht mehr ertragen. Sicherlich macht die Kirche auch viel Gutes, aber das machen andere auch, ohne diesen Schwachsinn und dieses Leid zu verbreiten.
Die seltenen Male, die ich in den letzten Jahren in die Kirche ging, waren manchmal auch von viel Sinn und Gutem erfüllt. Dann war da was in der Predigt, was mich ansprach, und ich hatte das bestimmte Gefühl, dass das hier mehr war als Ritus, dass die Kirche durchaus noch das Potential hat, die Menschen auf einer tiefen Ebene anzusprechen. Würde die Kirche endlich mal mit diesem Mittelaltergehabe aufhören, den Menschen anstatt Ritus wirkliche spirituelle Praxis vermitteln, und sich auf ihre ursprünglichen Prinzipien zurückbesinnen, dann hätte sie sicherlich die Möglichkeit, wieder mehr Menschen für sich zu gewinnen. Es gibt zahllose großartige Texte der christlichen Mystik, die voller spirituellem Potential stecken, aber man erzählt den Menschen lieber wieder die gleichen, langweiligen Gleichnisse, vollzieht den gleichen langweiligen Singsang, und lässt die Leute sich den Frieden wünschen. Das ist alles mehr oder weniger ganz nett, aber jemandem der mehr sucht als Ritus und traditionelles Gehabe macht es die Kirche unwahrscheinlich schwer, an Substanz zu kommen. Vom Ritus wenden sich die Menschen immer mehr ab, aber dafür gibt es auch immer mehr, die wirkliche Spiritualität suchen. Diese Suche wird in bester mittelalterlicher Tradition von der Kirche ignoriert, und so wenden sich diese Menschen anderen Religionen, Schulen, oder Sekten zu. Die Kirche scheint immer noch voller Angst zu sein vor den Menschen und ihrem Verständnis der Religion, und so versucht sie weiterhin mit aller Macht jeden so weit es geht fern und unter Kontrolle zu halten. Aber, Gott sei Dank, hat sie damit immer weniger Erfolg.
Nach all den Skandalen, und der Art und Weise wie damit umgegangen wird, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Kirche auch nur annähernd die Kraft hat, sich von innen heraus im nötigen Maße zu reformieren. So konnte die Entscheidung für mich nur lauten, diese Institution nicht weiter finanziell zu unterstützen. Und ob ich ein Christ bin oder nicht, entscheide immer noch ich selber. In 17 Minuten bin ich auf jeden Fall nicht mehr katholisch.
Ich bin am Gardasee. Es hat jetzt wirklich langsam was von Urlaub. Auch wenn das Wetter noch hier und da überzeugender sein könnte, nachts wird es kaum über 10 Grad, tagsüber mit Glück 20. Aber wenn die Sonne scheint ist hier schon sehr sommerlich. Und für Regentage habe ich jetzt ja meinen PlayStation-Koffer dabei.
Aber genug davon, ich werde wohl noch etwas hier bleiben, hier kann man es aushalten. Und heute war auch ein guter Tag, da konnte ich endlich mal meine Mavic 3 Classic fliegen. Dabei sind ein paar Möwen mitgeflogen. Der Film kommt später, hier nur Möwen.
So, jetzt bin ich schon fast drei Wochen hier. Beim Campingplatz Bellavista. Und der Name ist berechtigt, man hat hier schon einen sehr gelungenen Blick auf den See. Das Wetter bleibt auch hier durchwachsen, ein paar Sommertage waren dabei, aber auch 'ne Menge Regen. Und der soll jetzt erst so richtig loslegen. Aber das ist zumindest gut für den See, der hat nämlich aktuell einen bedenklich niedrigen Pegelstand.
Ein wenig Filmen konnte ich dann aber auch ab und zu, und der Song ist diesmal etwas klassischer geraten.
Zum Wandern habe ich mich bisher nur einmal motiviert, das kann man hier erstaunlich gut betreiben.
War aber auch anstrengend.
SUP fahren kann man hier auch hervorragend, zumindest wenn der Wind es nicht übertreibt.
Aber als überraschendes Highlight hat sich meine neue Errungenschaft, ein Onewheel, herausgestellt.
Damit kann man hervorragend die kleinen Wege am See abrollen. Wenn die Hunde es zulassen.
Langweilig wird mir eh nicht so schnell, und hier gerade erst recht nicht. Gadgets habe ich ja wie erwähnt genug dabei. Und da ich hier arbeite bin ich unter der Woche ständig mit meinen geschätzten Kollegen in Kontakt.
Mobil telefonieren kann man in Europa ja auch schon lange ohne irgendwelche Auslandsaufschläge zu zahlen. Was war das früher ein Wahnsinn, mit “Billig”vorwahlen für fremde Länder, und dann war man trotzdem hunderte Euros los. Es sei denn man hatte eine illegale Calling-Card, sowas wurde ja ganz früher (angeblich) auch sehr gerne in der Demoszene ausgetauscht.
Ab und zu spiele ich mit meinem Vater oder Bruder Schach, und das kann man ja mittlerweile auch mit einem echten Brett sehr schön online betreiben. Ich hab' ein DGT Pegasus, das kann ich aber nicht empfehlen, mittlerweile gibt es wesentlich bessere Alternativen, wie z.B. ein Chessnut. Die Bretter sind alle miteinander kompatibel, z.B. via Lichess. Es ist etwas frustrierend, dass mich mein Vater ständig schlägt, aber so ist es halt.
Außerdem muss ich ja noch Banjo lernen. Die Audio sagt “Bluegrass ist immergrüne Musik: Da sie nie hip war, kann sie nicht aus der Mode kommen”. Ein gutes Motto, daher endet dieser Beitrag wieder mit der Platte des Monats – Mightly Poplar.
Der Gardasee liegt nun schon zwei Wochen hinter mir. Es hat mich wieder nach Deutschland verschlagen, da ich letztes Wochenende ein Seminar mit Master Co besucht habe, einer der wichtigsten Schüler in den USA meines spirituellen Lehrers Grand Master Choa Kok Sui (GMCKS). Das ganze fand auf dem Hofgut Rineck im Odenwald bei Master Sai Choletti statt, der wichtigste Schüler wiederum hier in Deutschland. Wer jetzt denkt, dass ich auf einmal in einer Sekte gelandet bin oder sowas – keine Sorge, das ganze hat schon vor über 25 Jahren angefangen, als GMCKS noch auf diesem Planeten wandelte, und ich für Sai in Berlin die ersten Seminare organisiert hatte. Ich weiß noch, dass ich meinen Abiball hab' ausfallen lassen, weil GMCKS das erste mal nach Deutschland kam, Mitte der 90er. Es war eine sehr beeindruckende erste Begegnung, die viel verändert und geprägt hat. Danach habe ich irgendwann den Kontakt zu dem ganzen Thema immer mehr, aber nie ganz verloren, und jetzt war es irgendwie die Zeit, dies wieder aufzufrischen und nochmal richtig anzufangen. Und das Seminar war so bestätigend, dass ich dieses Wochenende gleich noch eins mache, ich bin also mehr oder weniger im Odenwald geblieben.
Was ich etwas verwirrend finde, ich sehe hier ziemlich wenig Wald. Aber vielleicht heisst es halt nur Odenwald. Oder ich war bisher nicht da, wo der Wald ist. Oder der Wald ist jetzt weg. Was schade wäre.
Vor dem Seminar habe ich noch einen Zwischenstopp in Ulm gemacht, da das auf dem Weg lag, und Alba das vierte Playoff-Spiel gegen Ulm hatte.
Wie schon irgendwie befürchtet hat Alba verloren, und flog damit dann auch aus den Playoffs. Interessanterweise hat Ulm im Halbfinale dann auch noch München 3:0 rausgeworfen, und steht jetzt im Finale gegen Bonn. Ich glaube, ich bin für Bonn. Vielleicht noch eine leichte Form von Lokalpatriotismus.
Um die Zeit zwischen den beiden Seminaren zu überbrücken hab' ich erst ein paar Tage (via Landvergnügen) auf der Odenwälder Bioinsel verbracht, und war die letzten Tage dann bei Fortuna Camping am Neckar. Ich brauchte dann doch mal wieder eine Waschmaschine und sowas. Da konnte man dann doch wenigstens ein bisschen Wald sehen, z.B. bei der Margarethenschlucht. Und da das ganze direkt am Neckar liegt, auch etwas SUP fahren.
Aber so ganz erschliesst sich mir dieses klassische Camping nicht. Man sitzt da je nach Auslastung eingepfercht in seiner Parzelle, starrt auf andere Campingwagen, und freut sich, wenn die gute Dusche frei ist. Für die paar Tage war das aber ok.
Heute bin ich noch eine Nacht beim Weingut Politschek (auch via Landvergnügen), und morgen geht es wieder zum Hofgut Rineck. Danach muss der Wagen in die Werkstatt, das Solalarpanel ist die ganze Zeit irgendwie kaputt. Leider stellt sich Roadsurfer einfach tot seitdem klar ist, dass sie mir den Wagen defekt übergeben haben. Sehr traurig, ich hatte bisher einen ganz guten Eindruck von dem Laden. Gut, dass ich in der Rechtsschutz bin, sehr zu empfehlen.
Mit dem Wagen macht es ansonsten schon Spaß, aber ich bin echt erstaunt wieviel billigster Platikschrott von Hymer in dem Wagen verbaut ist. Das ist alles ganz weit weg von stilvoll. Wenn man bedenkt, dass der Wagen bei 125.100 € losgeht, schon ein starkes Stück. Zum Glück hab' ich den nur gemietet, für ein Jahr passt das gut, aber eine Kaufempfehlung ist das nicht.
Agrarromantik 2
Gleich kommt Herr Politschek und macht seinen Weinverkauf auf. Vielleicht bring ich ein paar Flaschen mit nach Haan, da geht es dann bald hin, und dann wieder Berlin, da hab ich ein paar Termine. Das Ausland muss noch ein paar Wochen warten. An Sonne mangelt es ja gerade eh nicht.