Von Fehmarn nach Vieste

Nach längerer Zeit mal wieder ein wenig Reisen. Mein Van ist endlich fertig! Mitte September war ich auf Fehmarn bei Monster Van, und habe ihn abgeholt. Monster Van hat auch ein sehr schickes Instagram-Video mit dem Wagen gemacht.

Fehmarn im September

Ein großartiges Monster! Darüber sollte ich beizeiten einen eigenen Beitrag schreiben. Ich konnte also noch wenigstens einen Trip machen, bevor der Wagen in den Winterschlaf gehen wird. Es ging über Berlin nach Italien. Hin durch Österreich, zurück durch die Schweiz, erstmal nach Haan. Da bin ich gerade, bevor es Ende der Woche wieder nach Berlin geht. Dank Owntracks gibt es auch eine Karte.

Karte der Reise

Nach einer Nacht irgendwo bei Nürnberg war der erste richtige Stop dann ein Campingplatz am Gardasee. Das war relativ furchtbar, also der Gardasee war wie immer bezaubernd, aber der Platz hatte alle Eigenschaften, die ich beim Campen versuche zu vermeiden. Enge Parzellen, rappelvoll, fast nur Deutsche, dazu ein schlechtes Restaurant. Aber ich brauchte ein wenig Schlaf, so wurden es zwei Nächte. Ich werde hoffentlich nie verstehen, was man an diesem Urlaubskonzept gut finden kann.

Gardasee

Dann ging es schnell weiter in Richtung Adria, bis nach Porto Recanati. Da konnte man dann ganz entspannt am Meer stehen.

Porto Recanati

Nächster Stop ein wenig weiter südlich – Giulianova. Es wird Zeit, das Monster zu präsentieren. Hier ein Portrait.

Giulianova

Da ich die Ecke schon ein wenig kannte, wollte ich noch was weiter in den Süden. Ich hab es dann bis nach Vieste geschafft. Da bin ich dann eine gute Woche geblieben. Der Platz war angenehm leer, so wie das Städtchen. Ich habe ein Faible für leicht ausgestorbene Orte glaube ich.

Vieste Strand

Es ist dann nur schwieriger ein geöffnetes Restaurant zu finden. Ging aber. Der Platz hat netterweise ein E-Bike zur Verfügung gestellt, sowas brauche ich beim nächsten Mal von Anfang an. Mit dem 7m Schiff fährt man ja eher ungern mal eben zur Pizzeria ins Dorf.

Ich hatte auch endlich mal wieder die Muße, eine Drohne zu fliegen.

Vieste Strand von Oben

Vielleicht schneide ich noch einen kurzen Film draus, mal sehen.

Dann ging es zurück, ich hatte mir kurzfristig in den Kopf gesetzt, noch die Amiga 40 in Mönchengladbach zu besuchen. Also ging es mit einem Zwischenstop am Gotthard Pass schnurstracks zurück nach Deutschland.

Gotthard

Und ich habe es wahrhaftig zur Amiga 40 geschafft, am Sonntag. Ich habe ja eine sehr sentimentale Bindung zu diesem Computer. Und es war wirklich großartig, dort zu sein. Auch da mein geschätzter Kollege Dataline dort sein neues und hervorragendes Spiel Callback vorgestellt hat. Und auf jeden Fall auch, da ich endlich einen Held meiner Jugend live getroffen habe – Chris Hülsbeck. Also Chris ist immer noch ein Held, man sollte ihm auf Patreon folgen.

Chris Hülsbeck

Besser hätte diese Reise nicht enden können! Jetzt bin ich noch ein paar Tage hier in Haan. Immer wenn ich hier bin, frage ich mich, wie ich dieses Wetter hier meine ganze Jugend ausgehalten habe. Ich weiß nicht woran es liegt, aber dieser Himmel hier ist eigentlich immer grau. Das fällt einem erst auf, wenn man längere Bekanntschaft mit einem oft blauen Himmel gemacht hat.

Mein Jahr im Van ist ja jetzt schon gute anderthalb Jahre her. Abgesehen von Indien habe ich seitdem fast ausschließlich in eher miesen Airbnbs in Berlin gewohnt. Das kann man mal machen, aber es reicht jetzt auch langsam. Wieder ein wenig im Van zu leben hat äußerst gut getan. Nächstes Jahr sollte dann aber auch wieder ein fester Wohnsitz dazukommen. Mit Vanparkplatz. Es fügt sich.